Met brauen – Den Met ansetzen

Nach 2 Tagen Wartezeit auf den Gäransatz geht es heute endlich weiter. Zuerst mal 2 Fotos davon wie der Gäransatz sich über die letzten beiden Tage entwickelt hat:

Gäransatz nachdem er eine Nacht stand Gäransatz nachdem er geschwenkt wurde und voller Schaum ist

Auf dem Linken Bild ist der Metansatz nach der letzten Nacht zu sehen. Die Apfelstücken haben viele kleine CO2-Blasen gefangen und sind deswegen weit nach oben gestiegen. Daneben wie sich das Zeug entwickelt wenn man es einmal kräftig geschwenkt hat. Dann sprudelt das gebundene CO2 heraus und bildet viel Schaum. Zum Glück ist ja noch Platz in der Flasche gewesen…

Seien wir aber ehrlich: Niemand interessiert der Metansatz. Also weiter zu den wichtigen Dingen. Heute brauchen wir unter anderem folgende Dinge

Die weiteren Zutaten fürs Met brauen

Ich habe für meinen Met folgende Zutaten und Mengen gewählt:

  • 3 kg Waldhonig
  • 6 Liter abgekochtes Wasser
  • 15 ml Milchsäure
  • 10 Messlöfel (zu je 1 ml Volumen) Hefe-Nährsalz

Die Aufgabe ist nun den Honig im Wasser aufzulösen. Allerdings sind 6 Liter und 3 kg Honig nicht wenig. Daher hab ich das ganze in 2 Etappen erledigt (jeweils 3 Liter Wasser und 3 Gläser Honig). In jeder Etappe wurde das Wasser auf 100°C gekocht, anschließend hab ich gewartet bis es auf ca. 60°C abgekühlt ist um dann nach und nach den Honig aufzulösen. Leichter ist es den Honig direkt mit zu kochen aber die Hitze verändert den Geschmack des Honigs und das wollen wir natürlich nicht.
Deswegen braucht man für diese Schritte viel Geduld. Bei jeder der beiden Etappen hab ich jeweils 5 Messlöffel des Hefe-Nährsalz hinzugefügt (das die Hefe ja zum gedeihen braucht; warum steht in dem Artikel zum Gäransatz).

Nachdem der Honig im Wasser aufgelöst ist, muss der Ansatz noch auf ca. 30°C abkühlen denn die Hefe reagiert nicht besonders gut auf zuviel Wärme. Ab etwa 30°C kann nichts mehr schief gehen. Ist das Wasser-Honig-Nährsalz-Gemisch passend abgekühlt, kann es in den Gärballon (zum umfüllen hilft ein Lebensmittelechter Gummischlauch). Der Gäransatz kommt direkt hinterher und als letzte Zutat die Milchsäure dazu.

Ganz am Ende noch den Gärverschluss (Wasser nicht vergessen) drauf. Danach sollte das ganze in etwa so aussehen:

Der fertige Met-Ansatz Der fertige Met-Ansatz von hinten beleuchtet

Links der Met-Ansatz im normalen Licht, rechts von hinten angeleuchtet… Met ist ja immerhin ein germanischer Göttertrank. Daher sollte er auch leuchten. 😉

Der Gärballon kommt jetzt an einen ~18°C kühlen Ort und wird die nächsten 14 Tage täglich 1-2x geschwenkt um die Hefe gut zu verteilen. Desweiteren werde ich ein Gär-Logbuch führen. Darin notiere ich wie stark CO2 entsteht (heute Nachmittag macht der Gäraufsatz alle 27 Sekunden einmal „Blub“; mittlerweile – nach nur 8 Stunden – braucht er nur noch 10 Sekunden für einen „Blub“).

Im Grunde wird die nächsten ~4 Wochen jetzt erstmal nichts weiter passieren. Mal sehen was ich zwischenzeitlich noch zu schreiben finde…